Eine Schwangerschaft stellt gefühlt das ganze Leben auf den Kopf und man möchte meistens alles clean gestalten. Seine Ernährung, seine Haushaltsmittel und auch seine Kosmetik. Wir klären auf, über schädliche Inhaltsstoffe, die ihr als Schwangere vermeiden solltet.
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Hast du bereits deinen Kosmetikschrank überprüft, welche Inhaltsstoffe in deinen Produkten enthalten sind? Vorallem wenn du schwanger bist, solltest du während deiner Schwangerschaft auf einige Inhaltsstoffe verzichten, denn manche könnten dir und dem Kind schaden. Die Wahrheit ist, dass diese harmlos aussehende Kosmetik mit vielen Chemikalien gefüllt sein könnte, die die Schwangerschaft und das Wachstum des Babys beeinträchtigen könnte. Selbst Produkte mit Etiketten wie „natürlich“ und „organisch“ können schädliche Inhaltsstoffe enthalten und uns somit in die Irre führen. Und da die Haut etwa 60 Prozent von dem aufnimmt, was du auf sie aufträgst, musst du als Schwangere besonders vorsichtig sein.
Was muss ich tun?
Lese zuerst immer das Kleingedruckte auf Verpackungen und Etiketten. Diese Ingredient Listen werden immer von der größten bis zur kleinsten Menge des Inhaltsstoffes geordnet. Beachte hierbei, dass die ersten drei Dinge meistens die Aktivsten sind. Wenn die Listen kurz sind, enthalten sie wenige Inhaltsstoffe und somit ist die Wahrscheinlichkeit, auf das Produkt zu reagieren, noch geringer.
Allgemeines zu schädlichen Inhaltsstoffen während der Schwangerschaft
Verlasst euch nicht einzig und allein auf die Angabe, wenn ein Hersteller erwähnt, dass das Produkt für Schwangere komplett unschädlich sei. Es können trotzdem schädliche Inhaltsstoffe vorhanden sein, bloß in geringer Menge. Wem es jedoch wichtig ist, komplett darauf zu verzichten, der sollte auch auf kleine Mengen achten.
Lasst euch auch nicht irritieren durch Aufschriften wie “Natürliche Inhaltsstoffe”, “biologisch” etc. Verlasst euch in dem Fall nur auf natürliche Angaben, die mit einem zertifizierten Siegel auf dem Produkt bestätigt wurden. Oftmals sind in der Schwangerschaft hochwertige Bio- und Naturkosmetik die bessere Wahl, da diese ohne chemische Zusatzstoffe zurecht kommen.
Schädliche Inhaltsstoffe während der Schwangerschaft
In der folgenden Liste werden wir dir schädliche Inhaltsstoffe aus verschiedenen Bereichen auflisten und erklären wieso diese dir und deinem Kind schaden könnten.
Parabene
- Konservierungsmittel (auch bekannt als Propylparaben, Butylparaben, Isopropylparaben und Methylparabene)
- werden mit Entwicklungs-, Fortpflanzungs-, neurologischen und Immunitätsstörungen bei Babys in Verbindung gebracht
- beeinflusst den Hormonhaushalt
- INCI: …-paraben
Retinol
- Form von Vitamin A (auch bekannt als Retinylpalmitat, Retinylacetat, Retinsäure und Tretinoin)
- insbesondere “Anti-Aging“ Produkten
- zu viel Vitamin A wurde mit fötalen Missbildungen und sogar frühen Fehlgeburten in Verbindung gebracht
- komplett vermeiden!
- INCI: Adapalene, Tretinoin, Retinsäure, Retinylpalmitat, Tazaroten, Isotretinoin, Retinaldehyd
Formaldehyd
- Formaldehyd kann Krebs verursachen
Parfüm
- oft unentdeckt bzw. unbeachtet in Kosmetika
- Phtalate: wird mit Defekten des Reproduktionssystems bei kleinen Jungen in Verbindung gebracht (INCI: …-phtalat, DEP, DMP)
- Citral, Eugenol, Cumarin und Geraniol: Chemikalien, die das Risiko von Allergien und Kontaktdermatitis erhöhen können
- INCI: Parfum, Linalool, Citronellol, Farnesol, Limonene
Konservierungsmittel
- Stabilisierungsmittel, wie Phenoxyethanol und Benzylbenzoat, stellen keinen Schaden für Ihr Fortpflanzungssystem oder das Baby dar, aber sie können die bereits empfindliche Haut verschlimmern
Künstliche Farbstoffe
- Lippenstifte können Spuren von Blei enthalten, zwar ist es, aufgrund der geringen Menge, im Blut nicht nachweisbar, allerdings kann es trotzdem neurotoxisch wirken, sowie Fruchtbarkeitsprobleme und hormonelle Veränderungen verursachen
Aluminiumpulver
- häufig verwendeter Schimmerpartikel in Make Up und Kosmetik
- Kann von der Haut absorbiert werden, wodurch die neurologischen Prozesse und die Atemwege belastet werden
Aluminiumchlorid
- Steht im Verdacht Brustkrebs und Alzheimer zu verursachen
- INCI: Aluminium Chlorhydrate, Ammonium Alum, Aluminium Chloride
Talkum bzw. Talk
- kann Eierstockkrebs verursachen
- es könnte mit geringen Mengen Asbest kontaminiert sein und so im Lidschatten landen
- INCI: Talc
Diazolidinyl-Urea
- antimikrobielles Konservierungsmittel
- setzt Formaldehyd frei
Dibutylphthalat (DBP)
- bekannter Hormondisruptor
- kann bei einem sich entwickelnden Baby Probleme bei der Hormonproduktion verursachen
Toluol
- Neurotoxin
- kann das Nervensystem stark beeinträchtigen
- wird auch mit Schwindel und Reizungen des Körpers in Verbindung gebracht
- auch bei Fortpflanzungsproblemen
- INCI: Toluol, Methylbenzol, Benzene, methyl-…
Oxybenzon
- beliebter Sonnenschutzbestandteil
- kann zwar UV-Strahlen absorbieren, wird aber von der Haut stärker aufgesaugt als andere Sonnenschutzbestandteile
- wurde sogar in Muttermilch nachgewiesen
Avobenzon
- ahmt das weibliche Hormon Progesteron nach
- beeinträchtigt möglicherweise die Spermienfunktion
Tetracycline
- Antibiotika
- Kann zu Leberschäden führen
- Lagert sich in Zähnen und Knochen des Kindes ein
- INCI: Minocyclin, Lymecyclin, Doxycyclin
Hydrochinon
- Hautaufheller in Cremes (z.B. gegen Pigmentflecken)
- kann in den Blutkreislauf des Kindes gelangen
Triclosan
- kann das Nervensystem des Kindes beschädigen
- kann zu Schilddrüsenproblemen beim Kind führen
- oft in Deo, Seife und Aknecreme
BPA
- kommt häufig bei Plastikverpackungen und Plastikbehältern vor
- kann negative Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung haben
Mineralöle
- krebserregend und erbgutverändernd
- INCI: Mineral Oil, Ozokerite, Paraffin (Liquidum/Petrolatum), Microcristallina Wax
Weitere Informationen zu schädlichen Inhaltsstoffen während der Schwangerschaft
Generell solltet ihr darauf achten, keine antibakteriellen Produkte (z.B. gegen Akne) zu verwenden. Auch hier sollte lieber zu Naturkosmetik gegriffen werden, um zu stark chemische Stoffe zu vermeiden.
Da viele Frauen während der Schwangerschaft gerne ein Bad nehmen, sollten sie auch hierbei darauf achten, zu natürlichen Mitteln oder einem Badeschaum anstatt zu Badesalz zu greifen. Badesalz sollte aufgrund seines Mineraliengehalts vermieden werden. Dafür kann man auch ätherische Öle benutzen, wie Lavendel, Sandelholz oder Vanille. Abstand halten sollte man von Zimt, Salbei und Minzöl.
Falls du selbst bei einem Produkt Zweifel haben solltest, dann nimm es bei deinen nächsten Arzt Besuchen einfach mit und frage den Arzt nach seiner Meinung. Und selbst wenn du danach immer noch Zweifel haben solltest, kann du dich selbstständig dazu entscheiden, das Produkt lieber nicht zu benutzen und ein anderes Produkt zu wählen, bei dem du dich sicher fühlst.
Weitere schädliche Inhaltsstoffe in Kosmetik findest du hier.
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